Auch in diesem Jahr steht der Welt-AIDS-Tag wieder im Zeichen der Solidarität mit Menschen, die mit HIV leben. Doch trotz großer Fortschritte in der medizinischen Behandlung und einer zunehmenden Aufklärung über HIV und AIDS, bleiben Betroffene immer noch mit Stigmatisierung und Diskriminierung konfrontiert.
www.welt-aids-tag.de
In Ostdeutschland, wo das Thema HIV lange Zeit unter den Teppich gekehrt wurde, sind die Wunden der Vergangenheit bei Betroffenen noch besonders tief. Die DDR versuchte, AIDS als ein Problem des „Westens“ darzustellen und verschleierte die tatsächliche Ausbreitung der Krankheit. Betroffene wurden oft isoliert und sahen sich mit Vorurteilen und Ausgrenzung konfrontiert.
Auch wenn sich die gesellschaftliche Wahrnehmung von HIV in den letzten Jahrzehnten verändert hat, sind Vorurteile und Diskriminierung leider immer noch weit verbreitet. Menschen mit HIV werden oft mit Schuldzuweisungen konfrontiert und erleben Ausgrenzung am Arbeitsplatz, in Beziehungen und in der Gesellschaft insgesamt.
Ende 2023 lebten rund 900 Menschen in Thüringen mit HIV/AIDS. Im letzten Jahr wurden rund 50 Menschen im Freistaat erstmals positiv auf HIV getestet. Mehr Infos auf der Seite des RKI.
Der Welt-AIDS-Tag ist ein wichtiger Anlass, um an die Fortschritte zu erinnern, die wir gemacht haben, aber auch um uns daran zu erinnern, dass es noch viel zu tun gibt. Lasst uns gemeinsam dafür arbeiten, dass Menschen mit HIV ein Leben ohne Diskriminierung führen können.
Menschen, die von HIV-bezogener Diskriminierung betroffen sind, finden hier Hilfe: https://hiv-diskriminierung.de/